Reis

Glutenfreies Getreide

Reis – der „Weizen Asiens“

Reis (Oryza sativa) wurde zum ersten Mal vor etwa 8.200 Jahren in China als Wildreis kultiviert. Von dort aus breitete er sich über Südostasien, Indien und Nordafrika aus bis er schließlich im 10. Jahrhundert Europa erreichte. Seit seiner ersten Kultivierung in China haben sich unzählige Sorten geplant oder zufällig gekreuzt, so dass es heute an die 100.000 Sorten gibt: Langkorn-, Mittelkorn- und Rundkornreis sowie gelbe, rote, grüne, schwarze und duftende Sorten wie Basmati- und Jasminreis. Reis wird in heißen und feuchten Gegenden angebaut, vor allem in China und Indien, aber auch in den USA und Australien.

Vorsicht: Überflutungsgefahr!

Auch wenn es verhältnismäßig trockene Anbauverfahren gibt, so wird Reis doch hauptsächlich als Wassergetreide angebaut. Die Überflutung der Felder hat sich über die Jahrtausende als effektivste Anbauform herausgestellt, da auf diese Weise Schädlingen und Unkraut „der Garaus“ gemacht werden kann. Hierbei erfolgt die Aussaat auf trockenem Acker, die Setzlinge werden dann in den mit Wasser gefluteten Boden gepflanzt und nach vier bis sechs Monaten wird vom entwässerten Feld geerntet. Eine einzige Reispflanze kann bis zu 30 Halme ausbilden und damit bis zu 3.000 Körner tragen.

Natürlich, poliert oder parboiled? Eine Frage des Geschmacks

Reis ist ebenfalls ein Spelzgetreide. Entspelzter Reis ist sozusagen Vollkornware, auch als Naturreis bekannt. Die Naturreisvariante ist reich an Kohlenhydraten, aber arm an Fett und Eiweiß. Meistens wird Reis aber von seiner Fruchtschale befreit und poliert. Mit dem Wegfall der Schale verschwinden auch die meisten Vitamine und Mineralstoffe. Das Parboiled-Verfahren ermöglicht es, bis zu 80% der vitamin- und mineralstoffhaltigen Schalenbestandteile zu erhalten, indem diese durch Einweichen und Heißdampfbehandlung von Roh-Reis vor der Schälung in den Mehlkörper gepresst werden.

Wildreis, auch Wasserreis genannt, zählt zu den Getreidearten, ist botanisch jedoch keine klassische Reispflanze. Bei dem nussig schmeckenden Korn handelt es sich um den dunklen Samen der nordamerikanischen Süßgrasgattung Zizania.

Vielfältiges Küchenwunder und zwar von Natur aus glutenfrei!

Hauptsächlich wird Reis gekocht und kann je nach Sorte und Zubereitungsart (Kochen, Quellen, Dämpfen) unterschiedlichen Verarbeitungsweisen zugeführt werden: klebrig für Sushi, klebrig fest für Risotto, cremig für Milchreis und locker körnig für Salat. Es lassen sich Aufläufe, Süßspeisen, Beilagen oder Reisbällchen zaubern.

Da Reis kein Gluten enthält, ist er kein backfähiges Getreide, kann aber anderen backstarken Mehlen beigemischt werden. Außerdem ist er bestens geeignet für das Zubereiten von glutenfreien Speisen, wovon Menschen mit Zöliakie sehr profitieren.

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