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06.04.2023 REZEPTE WISSEN & TIPPS

Backen zu Ostern

Bald ist es wieder soweit, Ostern steht vor der Tür! Neben Weihnachten ist Ostern einer der höchsten Feiertage im christlichen Kalenderjahr. Die Vielfalt an Osterbräuchen und -traditionen ist groß: Osterbrunnen werden geschmückt, Eier gefärbt und geschibbelt, Osternester gesucht. Hinzu kommen Osterritte, Osterfeuer und der Osterspaziergang.

Oster-Gebäck mit Tradition

Seit dem 12. Jahrhundert gehören Hefegebäcke in katholischen Regionen zum traditionellen Osteressen. Der Grund für die Verwendung von Hefe liegt darin, dass das christliche Osterfest dem jüdischen Pessachfest ähnelt. Beim Pessachfest wird der Auszug der Juden aus Ägypten gefeiert und es ist üblich, ungesäuertes Brot zu essen. Um diese Tradition aufzugreifen, wurde bei den Gebäcken auf Sauerteig verzichtet und stattdessen Hefe als Triebmittel verwendet. Die Zutaten für Hefegebäcke umfassen typischerweise Mehl, weiche Butter, lauwarme Milch, Hefe und optional Zucker. Die Gebäcke werden oft zu Kränzen oder Zöpfen geformt.

Das Osterlamm hat seinen Ursprung ebenfalls im Pessachfest, das von den Juden gefeiert wird. Das Gebäck besteht aus einem Rührteig aus Mehl, weicher Butter, Zucker, Eiern und Backpulver und spielt auf das geschlachtete Lamm an, das traditionell während des Festes verzehrt wird. Laut jüdischem Brauchtum hat auch Jesus Christus kurz vor seinem Tod das Lamm gegessen. Im Christentum symbolisiert das Lamm den Sieg über den Tod durch Auferstehung und Jesus wird im Neuen Testament als "Lamm Gottes" bezeichnet.

Neben den erwähnten Hefegebäcken und Rührteiglämmern sind auch Möhrenkuchen und Eierlikörtorten beliebte Oster-Leckereien. Diese haben jedoch keine religiösen Hintergründe, sondern sind aufgrund ihrer Zutaten gefragt, die an den Karotten essenden und Eier versteckenden Osterhasen erinnern. Quark-Öl-Teigfiguren in Hasen- und Kükenform sind besonders bei Kindern beliebt und bieten eine einfachere Alternative zu Hefegebäck.

Landesweite Umfrage zeigt regionale Unterschiede bei der Oster-Bäckerei

Gemäß einer Repräsentativumfrage mit 2.500 Teilnehmern, die Ostern begehen, sind Hefegebäck und Osterlämmer in Deutschland die am meisten geschätzten süßen Genüsse, wobei beide 24 Prozent der Stimmen erhalten haben. Im März 2023 wurde die Umfrage im Auftrag des Lebensmittelverbands Deutschland durchgeführt und es wurden auch regionale Unterschiede in den Vorlieben festgestellt. Andere Gebäcke wurden von 42 Prozent der Befragten bevorzugt. Die Anwesenheit von Kindern im Haushalt hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Antworten.

Hefegebäck wie Hefezopf oder Hefekranz werden hauptsächlich in Bayern (31 Prozent), Baden-Württemberg (29 Prozent), Schleswig-Holstein (28 Prozent) und Hessen (25 Prozent) gegessen.

Das Osterlamm wird am häufigsten in Bayern (33 Prozent), Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen (je 25 Prozent) verzehrt.

Fastenbrechende Ostern

Im Ostermenü dürfen aber auch deftige Speisen wie Lammkeule oder der berühmte “Falsche Hase” nicht fehlen. Dass Ostern mit süßen und deftigen Speisen gefeiert wird, hängt mit dem Fastenbrechen zusammen. Nach der Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch beginnt und in der traditionell auf süßes und reichhaltiges Essen wie Eier, Butter und Fleisch verzichtet wird, spielen zum Osterfest genau diese Speisen eine wichtige Rolle.

Ihr braucht noch Rezeptideen für Euren Osterbrunch oder Euer Ostermenü? Wir empfehlen als Ostergebäck-Klassiker unsere Hefe-Quark-Nester und eine österliche Lamm-Lavendel-Quiche.

Noch mehr Anregungen und Tipps zum Backen mit Kindern findet ihr auf unserer Webseite.

 

Quellen und Bildnachweise:

https://www.lebensmittelverband.de/de/presse/pressemitteilungen/osterumfrage
 

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